Die Wallfahrtskirche Frauenbründl liegt malerisch am Waldrand nahe Bad Abbach. Besucher erwartet eine barocke Kirche mit schlichter Eleganz, die sich harmonisch in die Natur einfügt. Im Inneren zieht die Pietà der Schmerzensmutter aus Terrakotta die Blicke auf sich.
Die angrenzende Kerzenkapelle lädt zum stillen Gebet ein. Kerzenkapelle und Kirche sind täglich geöffnet.
Ein besonderes Erlebnis bietet die Teilnahme an den Gottesdiensten:
- Sonntag 9:00 Uhr - Heilige Messe
- Mittwoch 8:30 Uhr - Heilige Messe
- Sonn- und Feiertage 14:30 Uhr - Rosenkranz
- am 13. jeden Monats 14:30 Uhr - Fatima -Andacht
- jederzeit auf Anfrage möglich - Beichte bzw. Beichtgespräch
Die Geschichte von Frauenbründl beginnt um 1700, als der ehemalige Söldner Georg Pfandstetter sich als Eremit bei den fünf Quellen niederließ. Er brachte eine Pietà aus Italien mit und befestigte sie in einem Marterl. Einer Überlieferung zufolge wusch sich ein fast blinder Mann mit dem Quellwasser die Augen, betete vor dem Marterl und erlangte sein Augenlicht zurück. Dieses Wunder begründete die Wallfahrtstradition, die bis heute besteht.
Die Geschichte von Frauenbründl ist geprägt von Hingabe und Erhaltungswillen. Nach der Säkularisation wurde die Kirche 1821 von Freifrau von Bechtoldsheim vor dem Abriss bewahrt und 1858 wieder in den Besitz der Eremiten überführt. Der spätere Bischof Georg Michael Wittmann verbrachte hier zwischen 1800 und 1832 regelmäßig seine Exerzitien, was die spirituelle Bedeutung des Ortes unterstreicht.
Schon in den 1920er Jahren schwärmte der Apotheker und Vorstand des Historischen Vereins Abbach, Maximilian Hengge, in seinem „Führer durch Abbach und Umgebung“ von der Schönheit der Lage und Umgebung Frauenbründls:
„Die Einsiedelei (...) wird vielfach von den Sommergästen besucht. Gehört doch der Weg zum „Marienbrünnl“ oder zum „Frauenbrünnl“, das am Saume eines herrlichen Tannenwaldes liegt, im Spätnachmittag bei Sonnenuntergang zu einem der schönsten der Umgebung Abbachs. (...) Von der Klause aus führt ein Weg zum Gschwendhof und nach Teugn (...).“